Hintergrund: VEGF-Inhibitoren zeigen beim metastasierten, papillären Nierenzellkarzinom (pRCC) verglichen mit dem klarzelligen RCC eine verminderte Wirksamkeit. Der MET-Signalweg spielt jedoch beim pRCC eine essenzielle Rolle, weshalb in der multizentrischen SWOG1500-Studie (Phase II) die Wirksamkeit von MET-Kinase-Inhibitoren mit der Sunitinib-Standardtherapie verglichen wurde. Patienten wurden 1:1:1:1 in den Sunitinib-, Cabozantinib-, Crizotinib- oder Savolitinib-Arm randomisiert.
Der primäre Endpunkt dieser Studie war das progressionsfreie Überleben (PFS). Sekundäre Endpunkte stellten die Toxizität, Ansprechrate und das Gesamtüberleben (OS) dar.
Jeder experimentelle Arm wurde hierbei gegenüber dem Sunitinibarm verglichen.
Ergebnisse: Es wurden 152 Patienten von April 2016 bis Dezember 2019 eingeschlossen. Aufgrund einer Zwischenauswertung wurde die Rekrutierung des Savolitinib- und Crizotinibarms nach dem Einschluss von 29 bzw. 28 Patienten frühzeitig gestoppt.
Das mediane PFS war im Cabozantinib-Arm signifikant länger (9,0 vs. 5,6 Monate; HR 0,60, 0,37–0,97, p=0,019). Ebenso zeigte sich eine höhere Ansprechrate unter Cabozantinib (23 vs. 4%; p=0,010) und ein längeres medianes OS (20 vs. 16,4 Monate).
Fazit: Cabozantinib verlängert bei höherer Ansprechrate signifikant das PFS von Patienten mit metastasiertem pRCC.
Innovation ★★★
Datenqualität ★★
Praxisrelevanz ★★★
Quelle: Sumanta K Pal, Catherine Tangen, Ian M Thompson Jr et al., Duarte, CA, USA Abstract #270
Publiziert im The Lancet 2021; S0140-6736(21)00152-5.