In diese dreiarmige placebokontrollierte Phase-III-Studie wurden 1.130 Patientinnen mit primär fortgeschrittenem high-grade epithelialem Ovarialkarzinom ohne somatische BRCA-Mutation eingeschlossen.
Die Patientinnen erhielten 1:1:1 zusätzlich zur platinhaltigen Kombinationschemotherapie Bevacizumab (Bev während der Chemotherapie und Bev für 15 Monate als Erhaltungstherapie) oder Bevacizumab plus Durvalumab (Bev + Durva während der Chemotherapie und Bev für 15 Monate und Durva für 24 Monate als Erhaltungstherapie) oder Bevacizumab + Durvalumab + Olaparib (Bev + Durva während der Chemotherapie und Bev für 15 Monate und Durva + Ola für 24 Monate als Erhaltungstherapie). Der primäre Endpunkt war PFS zwischen Arm 3 (Triple-Therapie: Bev + Durva + Ola) und Arm 1 (Bev-Monotherapie) in der HRD-positiven (Homologous Recombination Deficiency)-Subgruppe und der Gesamtpopulation.
Ergebnisse: In der Gesamtpopulation (fortgeschrittenes EOC tBRCAwt) zeigte sich ein signifikanter Vorteil im PFS der Triple-Therapie (Bev + Durva + Ola) gegenüber der Monotherapie (Bev; medianes PFSTriple = 24,2 Monate vs. PFSBev = 19,3 Monate; HR 0,63 [0,52–0,76]). In der biomarker-selektionierten Gruppe (fortgeschrittenes EOC tBRCAwt und HRD-positiv) zeigte sich ein noch deutlicherer Vorteil der Triple-Therapie gegenüber der Monotherapie (medianes PFSTriple = 37,3 Monate vs. PFSBev = 23,0 Monate; HR 0,49 [0,34–0,69]).
Insbesondere in der Phase der Erhaltungstherapie zeigte sich eine deutlich höhere Rate an Nebenwirkungen Grad ≥ 3: Bev 27 %, Bev + Durva 35 %, Bev + Durva + Ola 49%. Die Rate an Therapieabbrüchen wegen therapiebedingten Nebenwirkungen lagen unter Bev bei 13 %, unter Bev + Durva bei 17 %, unter Bev + Durva + Ola bei 26 %.
Fazit: Die vorliegende Studie zeigt erstmals einen PFS-Benefit einer Immuntherapie (in Kombination mit Bevacizumab und Olaparib) beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom.