Wichtige Highlights betreffen relativ seltene Tumorentitäten: In der Phase-III-Studie JUPITER-02 (Rui-hua Xu et al.) erhielten Patienten mit wiederkehrendem, metastasiertem Nasopharynxkarzinom Cisplatin + Gemcitabin als Standard of Care in Kombination mit dem in Asien zugelassenen PD-1-Checkpoint-Inhibitor Toripalimab, respektive in Kombination mit Placebo. Die Patienten erhielten Toripalimab für 6 Zyklen gefolgt von einer Toripalimab-Erhaltungstherapie. Im primären Studienendpunkt führte der Immuntherapie-Zusatz zu einem verlängerten PFS: 11,8 Monate vs. 8 Monate. Auch beim Gesamtüberleben scheint sich ein Vorteil zugunsten des PD-1-Inhibitors in Kombination mit Chemotherapie abzuzeichnen. Sehr ähnliche Ergebnisse wurden mit dem ebenfalls in Asien zugelassenen Checkpoint-Inhibitor Camrelizumab erreicht (Li Zhang et al.)
Beim Hochrisiko-Nasopharynxkarzinom konnte in einer Phase-III-Studie (Jun Ma et al.) die adjuvante Therapie mit metronomisch niedrigdosiertem Capecitabin (650 mg/m² für ein Jahr) einen zusätzlichen Benefit im kurativen Setting erzielen.
Weitere Therapieerfolge mit Checkpoint-Inhibitoren wurden insbesondere für Patienten mit Speicheldüsengang-Karzinom demonstriert sowie weiters für Patienten mit HPV-negativem Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches in der neoadjuvanten Phase. Für letztere ist u.a. die Phase-III-Studie Keynote-689 mit Pembrolizumab am Laufen.