In diese Phase-III-Studie wurden 500 Patientinnen mit primär fortgeschrittenem high-grade epithelialem Ovarialkarzinom eingeschlossen. Die Patientinnen erhielten 1:1 den PARP-Inhibitor (PARPi) Rucaparib vs. Placebo als Erhaltungstherapie nach Ansprechen auf eine platinhaltige Kombinationschemotherapie. Die Patientinnen im experimentellen Studienarm erhielten Rucaparib in der Dosierung von 600 mg zweimal täglich. In dieser Studie war keine weitere Erhaltungstherapie mit Bevacizumab, sowohl im Studien- als auch im Kontrollarm, vorgesehen. Erstaunlicherweise war der „homologous recombination deficiency“ (HRD)-Status in ca. 12 % der Patientinnen unbekannt.
In der HRD-positiven Kohorte zeigte sich ein signifikanter Unterschied für den primären Endpunkt progressionsfreies Überleben zwischen den beiden Gruppen (medianes PFS Rucaparib: 28,7 Monate vs. Placebo: 11,3 Monate, HR 0,47 [0,31-0,72]). Auch in der Gesamtkohorte zeigte sich ein signifikanter Unterschied für das progressionsfreie Überleben zwischen den beiden Gruppen (medianes PFS Rucaparib: 20,2 Monate vs. Placebo: 9,2 Monate, HR 0,52 [0,40-0,68]). Die entsprechenden „hazard ratios“ für die explorativen Subgruppen basierend auf dem HRD-Status zeigten durchwegs PFS-Vorteile für Rucaparib: BRCAmut Kohorte mit einer HR 0,40 (0,21-0,75), BRCAwt/HRD-positive Kohorte mit einer HR 0,58 (0,33-1,01), HRD-negative Kohorte mit einer HR 0,65 (0,45-0,95).
Die vorliegende Studie zeigt, dass eine PARPi-Erhaltungstherapie mit Rucaparib – verglichen mit einer Erhaltungstherapie mit Placebo – in Patientinnen mit primärem fortgeschrittenem high-grade epithelialem Ovarialkarzinom und Ansprechen auf die platinhaltige Kombinationschemotherapie wirksam ist.