Selinexor-Erhaltungstherapie beim Endometriumkarzinom

In diese Phase-III-Studie wurden 263 Patientinnen mit primär metastasiertem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom eingeschlossen. Die Patientinnen erhielten 2:1 den oralen XPO1-Inhibitor Selinexor vs. Placebo als Erhaltungstherapie nach Ansprechen auf eine platinhaltige Kombinationschemotherapie. Die Patientinnen im experimentellen Studienarm erhielten Selinexor in der Dosierung von 80 mg einmal wöchentlich (bzw. 60 mg einmal wöchentlich bei einem BMI <20).

In der Gesamtpopulation zeigte sich ein signifikanter Unterschied für den primären Endpunkt progressionsfreies Überleben zwischen den beiden Gruppen (medianes PFS Selinexor: 5,7 Monate vs. Placebo: 3,8 Monate, HR 0,71 [0,50-0,99]). Interessanterweise wurden auch eine vorab geplante explorative Subgruppenanalysen je nach Vorliegen des p53 Status durchgeführt. Dabei zeigte sich ein signifikanter Unterschied für das progressionsfreie Überleben in der p53 normalen Gruppe (medianes PFS Selinexor: 13,7 Monate vs. Placebo: 3,7 Monate, HR 0,38 [0,21-0,68]). Demgegenüber zeigte sich in der p53 abnormalen Gruppe kein signifikanter Unterschied für das progressionsfreie Überleben. In der Selinexor Gruppe zeigte sich ein adäquates Toxizitätsprofil mit insbesondere gastrointestinalen und hämatologischen Nebenwirkungen.

Die vorliegende Studie zeigt, dass eine Erhaltungstherapie mit Selinexor – verglichen mit einer Erhaltungstherapie mit Placebo – in Patientinnen mit primär metastasiertem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom und Ansprechen auf die platinhaltige Kombinationschemotherapie wirksam und verträglich ist.

 

SIENDO/ENGOT en-5: Placebo-kontrollierte Phase 3 Studie mit Selinexor als Erhaltungstherapie in Patientinnen mit primär metastasiertem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom und Ansprechen auf platinhaltige Kombinationschemotherapie