Hintergrund: Patienten mit lokal fortgeschrittenem / metastasiertem Urothelkarzinom, die unter platinhaltiger Chemotherapie einen Progress aufweisen, steht mit Pembrolizumab eine Therapiealternative zur Standard Second-line-Chemotherapie zur Verfügung.
Ergebnisse: Am diesjährigen ASCO wurden 5-Jahres Follow-up-Daten der Keynote-045-Studie präsentiert. Insgesamt wurden 542 Patienten in die Studie eingeschlossen (Pembrolizumab: n=270 vs. Chemotherapie: n=272). Wie schon aus den zuvor publizierten Daten bekannt ist, zeigte sich ein signifikanter Überlebensvorteil unter Pembrolizumab (medianes Gesamtüberleben 10,1 vs. 7,2 Monate). Der durch Pembrolizumab erzielte Gesamtüberlebensvorteil war unabhängig vom PD-L1 Status.
Die aktuellen Langzeitdaten zeigen eine Gesamtüberlebensrate nach 60 Monaten von 14,9% unter Pembrolizumab vs. 8,7% unter Chemotherapie. Die objektive Ansprechrate lag bei 21,9% im Pembrolizumab-Arm vs. 11% unter Chemotherapie. Unter den Patienten mit Therapieansprechen betrug das mediane Gesamtüberleben unter Chemotherapie 16,4 Monate, unter Pembrolizumab wurde es noch nicht erreicht. Auch das Sicherheitsprofil von Pembrolizumab ist günstiger verglichen mit Chemotherapie (therapieassoziierte Nebenwirkungen 62% vs. 90,6%; Grad 3/4: 16,9% vs. 50,2%).
Fazit: Die 5 Jahres Follow-up-Daten können die bereits publizierten Daten hinsichtlich der Ansprechraten resultierend in einem signifikanten Überlebensvorteil bei insgesamt guten Nebenwirkungsprofil bestätigen.
Interessant sind die noch ausstehenden Daten hinsichtlich des Gesamtüberleben der Patienten mit Ansprechen unter Pembrolizumab.
Innovation: ★★☆ Datenqualität: ★★★ Praxisrelevanz: ★★★