AURA: Avelumab als neoadjuvante Therapie beim muskelinvasivem Urothelkarzinom

Fast die Hälfte der Patient:innen mit klinisch lokalisiertem muskelinvasivem Urothelkarzinom der Blase (MIBC) kommen nicht für eine cisplatin-basierte Chemotherapie in Frage. Eine Immuntherapie im perioperativen Setting des MIBC erscheint vielversprechend. AURA ist eine multizentrische, randomisierte Phase-II-Studie, in der neoadjuvantes Avelumab allein oder in Kombination mit Chemotherapie untersucht wird.

Ergebnis: In der cisplatin-geeigneten Patientenkohorte wurde bei 58% der Patient:nnen im ddMVAC + Avelumab-Arm und bei 54% im Gemcitabin/Cisplatin (GC) + Avelumab-Arm ein pathologisches vollständiges Ansprechen beobachtet. Beim Gesamtüberleben waren die 12-Monats-Raten zugunsten von ddMVAC + Avelumab leicht höher (95% gegenüber 92%).

In der cisplatin-ungeeigneten Kohorte wurde bei 14 % und 33% PatientInnen im Paclitaxel/Gemcitabin (PG) + Avelumab- bzw. Avelumab-Monotherapie-Arm ein pathologisches vollständiges Ansprechen beobachtet. Die Gesamtüberlebensrate nach 12 Monaten betrug 67% in der PG + Avelumab-Gruppe und 75% in der Avelumab-Monotherapie-Gruppe.

Fazit: Die Zugabe von neoadjuvantem Avelumab zur Cisplatin-basierten Chemotherapie führt zu hohen Überlebensrate, insbesondere bei Patient:nnen, die vollständig auf die neoadjuvante Behandlung ansprechen. In der cisplatin-ungeeigneten Kohorte hatten Patient:nnen geringere Überlebensraten, ohne dass ihnen die Zugabe von Paclitaxel/Gemcitabin Vorteile brachte. Weitere Untersuchungen im Rahmen von Phase-III-Studien sind unerlässlich, um diese Ergebnisse zu validieren.