Chromophobes Nierenzellkarzinom: Welche Erstlinientherapie – welches Outcome?

Chromophobe Nierenzellkarzinome (RCC) machen nur maximal 5-10 % aller Nierenzellkarzinome aus. Es gibt es nur begrenzte klinische Studiendaten zur systemischen Therapie. Auch die Europäischen Guidelines empfehlen hier eine ganze Reihe von möglichen Therapien mit limitierter Evidenz.

Studie: Sahil Doshi vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center (MSKCC) in New York präsentierte die Ergebnisse einer retrospektiven multi-institutionellen Analyse zur Erstlinientherapie bei 99 Patient:innen mit metastasiertem chromophobem Nierenzellkarzinom. Zielgröße war die Zeit bis zum Therapieversagen und das Gesamtüberleben.

Ergebnis: Die am häufigsten verwendete Erstlinientherapie war die Monotherapie mit entweder einem Tyrosinkinase- (TKI) oder mTOR-Inihibtor (mTORi) (55 %). Dies spiegelt den Studienzeitraum von 2006 bis 2023 wider, wobei viele dieser Patient:innen diese Therapieklasse zwischen 2006 und 2018 erhielten. Patienten, die Duplett-Therapien (TKI + IO oder VEGFi/TKI + mTORi) erhielten, zeigten eine überlegene mediane Zeit bis zum Therapieversagen (15 versus 5 Monate) und ein längeres Gesamtüberleben (56 versus 23 Monate).

Fazit: Bei allen Limitationen die retrospektive Datenanalysen haben, so deuten die Studienergebnisse auf verbesserte klinische Ergebnisse mit Duplett-Therapien im Vergleich zu Einzelwirkstoffregimen hin.