In der dreiarmigen CLEAR-Studie wurde die Kombination Lenvatinib/Pembrolizumab vs. Lenvatinib/Everolimus vs. Sunitinib als Erstlinientherapie bei therapie-naiven metastasierten Nierenzellkarzinompatienten untersucht. Die Studienendpunkte Gesamtüberleben und progressionsfreies Überleben wurden erreicht. Die primären Ergebnisse wurden bereits von Robert Motzer im New England Journal of Medicine publiziert. Beim diesjährigen ASCO wurden die 4-Jahres-Daten präsentiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 1.069 Patienten in eine der drei Studiengruppen randomisiert und auf die Studienendpunkte Gesamtüberleben (OS), progressionsfreies Überleben (PFS) und Ansprechrate (ORR) nach einem medianen Follow-up von 49 Monaten verglichen.
Die ORR nach 48 Monaten war in der Lenvatinib/Pembrolizumab-Studienarm länger als im Sunitinib-Arm (55,9% vs. 52,5%). Das mediane PFS war ebenfalls länger mit 23,9 vs. 9,2 Monate (HR 0,47). Die progressionsfreie Überlebensrate nach 48 Monaten war 49% vs. 23,4%. Der Vorteil zeigte sich in allen MSKCC-Riskiogruppen.
Ebenso zeigte sich ein klarer Vorteil in der ORR im Lenvatinib/Pembrolizumab-Arm vs. Sunitinib (ORR 71,3% vs. 36,7% und vollständige Remission in 18,3% vs. 4,8%).
Fazit: Die Follow-up-Daten unterstützen weiterhin den Einsatz von Lenvatinib/Pembrolizumab zur Erstlinienbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem ccRCC. Die Kombination von Lenvatinib/Pembrolizumab zeigt im Vergleich zu den anderen Erstlinientherapien (Pembrolizumab/Axitinib, Cabozantinib/Nivolumab und Nivolumab/Ipilimumab) die größte Ansprechrate.