Giannatempo P et al., Mailand, Italien, Abstract #5088
Hintergrund: Patienten mit PSCC und palpablen inguinalen Lymphknoten haben ein schlechtes Gesamtüberleben (OS). Multimodale präoperative Therapiestrategien kommen häufig zur Anwendung, trotz fehlendem Nachweis einer klinischen Wirkung. Bei nach wie vor fehlender Verfügbarkeit von neuen effizienten systemischen Therapien, soll das Therapieziel sein, konventionelle Therapien in gut selektionierten PSCC-Patienten zu optimieren.
Studie: Es erfolgte eine Untersuchung an 924 Patienten (multi-institutionelle Datenbank) mit PSCC nach inguinaler Lymphadenektomie hinsichtlich Behandlungsstrategien bei Patienten mit positivem HPV-Status. Jene Faktoren, die mit Gesamtmortalität assoziiert waren, inkludierten den Anteil an pathologisch veränderten Lymphknoten (INLR) (HR:1.01, p = 0.01) und die extranodale Extension (HR: 1.5, p = 0.02), jedoch nicht den HPV-Status. Bei jenen Patienten jedoch, die eine perioperative Radiotherapie erhielten, war der HPV-positiv-Status mit einer günstigen Gesamtmortalität assoziiert (HR: 0.11, 95%CI: 0.03-0.5, p = 0.004), gemeinsam mit negativer Gefäßinvasion (p = 0,04). Es konnte eine signifikante Assoziation zwischen HPV-positiv-Status und erhöhter ILNR auf die Gesamtmortalität nachgewiesen werden.
Conclusio: Patienten mit HPV-positivem PSCC scheinen gut auf eine Radiotherapie anzusprechen.
Die Ergebnisse sind jedoch aufgrund des retrospektiven Studiendesigns und einer kleinen Fallzahl in den jeweiligen Subgruppen limitiert. Die Ergebnisse dieser Studie können aber als Grundlage für die Planung von prospektiven Studien in diesem Gebiet dienen, um den Einfluss des HPV-Status auf die therapeutischen Entscheidungen zu evaluieren und die Therapie von Patienten mit PSCC zu optimieren