Hintergrund: Die Strahlentherapie ist eine effektive Methode zur Behandlung des lokalisierten Prostatakarzinoms. Im Falle eines Rezidivs sind jedoch die Optionen der Therapie limitiert. Viele Patienten erhalten eine systemische Therapie mit den assoziierten Nebenwirkungen. Eine sekundäre Operation ist ebenfalls mit einer signifikanten Morbidität verbunden. Die fokale Therapie bietet eine Alternative mit geringerer Morbidität, bei der jedoch eine genaue Lokalisation des Rezidivs notwendig ist. Die FORECAST-Studie untersucht die Effektivität von sekundärer fokaler Therapie, und die diagnostische Genauigkeit von mpMRT zur Lokalisation von Lokalrezidiven nach Strahlentherapie.
Ergebnisse: Die Sensitivität der mpMRT gezielten Biopsie war 92% (95% KI 83-97). Im Vergleich zur Mapping Biopsie zeigte sich kein signifikanter Unterschied. Insgesamt wurden 6/72 lokalen Karzinomen mit mpMRT-gezielter Biopsie alleine übersehen und 4/72 mit Mapping Biopsie alleine.
Zusätzlich wurden die funktionellen Ergebnisse von 93 Patienten nach fokaler Therapie eines Lokalrezidivs präsentiert. Bei 84% konnte die Kontinenz erhalten werden (0 Pads), schwere Komplikationen traten nur bei 5/93 Patienten auf. Das progressionsfreie Überleben war 66% und das Metastasen-freie Überleben 80% nach 24 Monaten.
Fazit: Das mpMRT ist für die Lokalisation von Lokalrezidiven nach Strahlentherapie sehr gut geeignet. Die fokale Therapie als Behandlung zeigt bei der Kontinenz gute funktionelle Ergebnisse und akzeptable Tumorkontrolle nach 2 Jahren.
Innovation: ★★☆ Datenqualität: ★★☆ Praxisrelevanz: ★☆☆