Zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) entwickelt sich zu einem potenziellen Biomarker für die Blasenkrebs im Frühstadium. Beim fortgeschrittenem Blasenkarzinom ist ctDNA jedoch weniger erforscht. Thomas Powles präsentierte eine retrospektive Analyse der ctDNA-Daten vor und während der Behandlung mit einer Pembrolizumab-Monotherapie im Vergleich zu Chemotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Blasenkarzinom aus der Phase-III-Studie KEYNOTE-361.
Ergebnis: ctDNA-Proben von 263 Patient:nnen wurden analysiert. Bei der Analyse hinsichtlich des Gesamtüberlebens je nach ctDNA-Ausgangswert zeigt sich, dass bei Patient:innen mit niedrigem ctDNA-Ausgangswert, die mit Pembrolizumab behandelten Patient:Innen bessere Gesamtüberlebensergebnisse aufwiesen als diejenigen, die nur mit Chemotherapie behandelt wurden. Im Gegensatz dazu gab es bei Patient:innen mit einem hohen ctDNA-Ausgangswert keine Unterschiede in den Gesamtüberlebensraten zwischen den beiden Gruppen.
Die ctDNA-Clearance wird nahezu unabhängig vom radiologischen Ansprechen im Chemotherapie-Arm beobachtet, wohingegen die ctDNA-Clearance fast ausschließlich bei mit Pembrolizumab behandelten Patient:innen mit radiologisch vollständigem oder teilweisem Ansprechen beobachtet wird. Die Gesamtüberlebensergebnisse sind bei mit Pembrolizumab behandelten Patient:nnen überlegen, da die ctDNA-Spiegel stark reduziert sind.
Fazit: Die ctDNA-Ausgangswerte waren mit den klinischen Ergebnissen für Pembrolizumab verbunden, nicht jedoch für die Chemotherapie. Patient:innen mit größeren ctDNA-Reduktionen im Pembrolizumab-Arm hatten ein deutlich günstigeres Gesamtüberleben im Vergleich zu PatientInnen mit größeren ctDNA-Reduktionen im Chemotherapie-Arm.