Ergebnisse: Die am ASCO präsentierten Ergebnisse beziehen sich nur auf die Arme mit Abirateron, da dort schon die vordefinierte Anzahl an Events stattgefunden hatte, die Daten bezüglich der Bestrahlung sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht reif. Zusätzlich wurde nur der erste der ko-primären Endpunkte präsentiert, das radiographische progressionsfreie Überleben (rPFS).
Das mediane rPFS war bei Patienten die zusätzlich zu SOC auch Abirateron erhielten signifikant verlängert, von 2,2 auf 4,5 Jahre (HR 0,54, 95%KI 0,46-0,64, p<0,0001). Dieser Vorteil fand sich auch in der Subgruppe an Patienten, die als SOC auch Docetaxel erhalten hatten, mit einer Verlängerung des rPFS von 2,0 auf 4,5 Jahre (HR 0,50, 95%KI 0,40-0,62, p<0,0001). Es zeigten sich keine neuen, oder unerwarteten Nebenwirkungen, die auf eine Verstärkung durch die Kombinationstherapie hindeuten. Die Daten für das Gesamtüberleben sind jedoch noch ausständig.
Fazit: Es wurden bereits in den Zulassungsstudien für Apalutamid (TITAN) und Enzalutamid (ARCHES) Patienten eingeschlossen, die Docetaxel erhalten hatten. Bei diesen Studien wurden jedoch alle Patienten mit hormonsensitiven metastasierten PCa eingeschlossen, nicht nur primär metastasierte. In diesen anderen Studien zeigten die Subgruppenanalyse keinen Vorteil im Gesamtüberleben für Pateinten, die ADT, Docetaxel und das jeweilige Medikament erhalten hatten. Die massive rPFS-Verlängerung in PEACE-1 ist zwar beachtlich, es bleibt jedoch abzuwarten, ob er sich in einer Verbesserung des Gesamtüberlebens niederschlägt.
Innovation: ★★☆ Datenqualität: ★★★ Praxisrelevanz: ★★☆