PSMA-PET war positiv für Fernmetastasen (39 % Fernknoten, 24 % Knochen, 6 % viszerale Organe) bei >50 % der nmCRPC-Patienten, die mit konventioneller Bildgebung nicht metastasiert waren (Fendler et al. CCR 2019). Die prognostische Bedeutung des PSMA-PET-Krankheitsausmaßes und seine Assoziation mit den onkologischen Ergebnissen ist jedoch unbekannt. Diese internationale multizentrische retrospektive Studie bewertete den prognostischen Nutzen des PSMA-PET-Krankheitsausmaßes bei nmCRPC-Patienten, die durch konventionelle Bildgebung definiert wurden, für das Gesamtüberleben (OS) und das metastasenfreie Überleben (nMFS).
Ergebnisse: 200 nmCRPC-Patienten nach konventioneller Bildgebung wurden einer PSMA-PET unterzogen (Follow-up: 9 Jahre). Das mediane Überleben betrug 74 Monate, ähnlich wie in der SPARTAN-Studie bei Patienten mit nmCRPC (74 Monate; Smith et al. Eur Urol 2021). Eine polymetastatische Erkrankung (≥5 Läsionen im PSMA-PET) war mit einem kürzeren OS (median 61 Monate vs. nicht erreicht [NR]) und einem kürzeren PSMA-PET nMFS (HR 1,8, median 38 vs. 60 Monate; p=0,021) verbunden. Das Vorhandensein einer metastasierten Erkrankung im PSMA-PET und das PSMA-Tumorvolumen im gesamten Körper waren nicht prognostisch für das OS und das PSMA-PET nMFS (alle p>0,05). Der anfängliche pN1-Status war mit einem kürzeren OS assoziiert (median 55 Monate vs. NR), jedoch nicht mit dem PSMA-PET nMFS (p>0,05).
Fazit: Polymetastasen (>5) im PSMA-PET und der anfängliche pN1-Status waren signifikant mit einem schlechteren OS verbunden. Das Ausmaß der PSMA-PET-Ausbreitung stellt eine potenzielle neue zusätzliche Risikostratifizierung für Patienten mit nmCRPC ohne Fernmetastasen auf der Grundlage der konventionellen Bildgebung dar. Eine weitere Validierung ist erforderlich, um seinen unabhängigen prognostischen Wert zu belegen.