Hintergrund: Lu177-PSMA (LuPSMA) hat in der TheraP-Studie ein besseres PSA-Ansprechen, besseres PSA-progressionsfreies Überleben (PSA-PFS) und besseres radiographisches progressionsfreies Überleben (rPFS) gezeigt. Für den Einschluss in die Studie war es notwendig, dass die Patienten einen hohen PSMA-Uptake (SUVmax >20) und keine FD- positiven, aber PSMA-negativen Läsionen aufwiesen.
Ergebnisse: Ein sehr hoher durchschnittlicher PSMA-Uptake mit einem SUVmean von >10 war prädiktiv für ein deutlich besseres Ansprechen auf LuPSMA als Cabazitaxel (CABA) (OR 12,2, 95%KI 3,4-59 vs. 2,2; 95%KI 1,1-4,5; p = 0,03). Diese Patienten unter LuPSMA erreichten in 91% der Fälle ein PSA-Ansprechen von über 50% (PSA50), wohingegen nur 32% dieser Patienten ein PSA50 mit Cabazitaxel erreichten. Auch das metabolische Tumorvolumen (MTV) gemessen im FDG-PET wurde evaluiert, wobei ein MTV von über 200ml als cut-off zwischen hohem und niedrigem Volumen verwendet wurde. Patienten mit einem hohen MTV wiesen ungeachtet der Therapie ein deutlich schlechteres PSA50 auf mit einer OR von 0,44 (p=0.01)
Fazit: Ein hoher PSMA-Uptake ist mit einer deutlich erhöhten Ansprechrate auf LuPSMA im Vergleich zu CABA assoziiert, wohingegen ein hohes MTV unabhängig von der Therapie mit einer schlechten Prognose assoziiert ist. Die Patienten, die in diese Studie eingeschlossen wurden, hatten jedoch zum Zeitpunkt des Einschlusses nur Docetaxel als Vortherapie und keine Androgenrezeptor-gezielte Therapie (ARTA). Aufgrund der teilweise unterschiedlichen Einflüsse von ARTAs auf die PSMA-Expression in Tumorzellen, die sich auch über die Zeit ändern können, bleibt abzuwarten ob diese bildgebungs-basierten Biomarker ihren Wert auch nach anderen Therapien behalten.
Quelle: JP Buteau et al., Melbourne, Australien, Abstract 10
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