Hofman M et al., Sydney, Australien, Abstract #5500
Lutetium-PSMA (LuPSMA) ist ein Radiotherapeutikum bei dem radioaktives Lutetium mit einem Antikörper verbunden wird, der an das Prostata spezifische Membran-Antigen (PSMA) bindet. Es wird so im Tumor angereichert und führt zum Zelltod. LuPSMA hat bereits in mehreren einarmigen Studien Effektivität gezeigt. Dies ist die erste randomisierte Studie.
Studie: Es wurden insgesamt 200 Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) 1:1 entweder zu LuPSMA oder einer Cabazitaxel-Chemotherapie randomisiert. Alle Patienten wurden zuvor mit Docetaxel, und die meisten auch mit einem neuen hormonell wirksamen Medikament (Abirateron oder Enzalutamid) behandelt. Es wurden nur Patienten eingeschlossen, deren Tumore in einer gezielten PET-Untersuchung eine PSMA-Expression hatten. Der primäre Endpunkt war ein PSA-Abfall ≥ 50%.
Ergebnis: Es zeigte sich ein signifikanter Vorteil von Lutetium gegenüber Cabazitaxel mit einem Ansprechen bei 66% vs. 37% (p<0,001). LuPSMA führte auch zu weniger schweren (Grad 3/4) Nebenwirkungen (32% vs. 49%).
Fazit: Das ist die erste Studie, in der LuPSMA mit anderen Therapien verglichen wird. In dem Patientenkollektiv mit PSMA-positiven Tumoren zeigt LuPSMA ein besseres PSA-Ansprechen gegenüber Cabazitaxel. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich dieser Unterschied auch beim Gesamtüberleben bestehen bleibt.
Innovation: ★★☆ Datenqualität: ★★★ Praxisrelevanz: ★★☆