5-Jahres-Follow-up der POLARIX-Studie: anhaltender PFS-Vorteil ohne OS-Vorteil

In der 2021 im NEJM publizierten POLARIX-Studie wurde bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem DLBCL IPI 2-5 die bisherige Standardtherapie R/CHOP bei 879 Patient:innen 1:1 randomisiert mit der experimentellen Erstlinientherapie Polatuzumab/R/CHP verglichen. Am diesjährigen ASH wurde das 5-Jahres-Follow-up präsentiert. Es zeigt sich weiterhin ein signifikanter PFS-Vorteil für Polatuzumab/R/CHP im Vergleich zu R/CHOP (5-a-PFS 64,9 Monate vs. 59,1 Monate; HR 0,77). Ebenso anhaltend ist der fehlende OS-Benefit (5-a-OS Pola R/CHP 82,3 % R/CHOP 79,5 %), trotz einer numerisch höheren Anzahl an Todesfällen im R/CHOP-Arm (91 Fälle im R/CHOP-Arm, 79 Fälle im Pola/R/CHOP-Arm). Die Toxizität beider Therapien ist gleich, im R/CHOP-Arm waren signifikant mehr Folgetherapien nötig, beispielsweise benötigten 28,2 % der Patient:innen im R/CHOP-Arm eine systemische Folgetherapie im Vergleich zu 20 % im Pola/R/CHP-Arm.

Fazit: Der PFS-Vorteil für Pola/R/CHP in der Erstlinientherapie ist anhaltend und bleibt eine mögliche Standardtherapie für fitte Patient:innen mit IPI 2-5.