Ganz im Zeichen der Immuntherapie beim Multiplem Myelom mit Schwerpunkt auf CAR-T Cell Strategien und bispezifische Antikörper wurden erste Daten einer CAR-T-Zelltherapie mit Allo-715 präsentiert, einem genetisch modifizierten Anti-BCMA-AlloCAR-T-Produkt. Hierbei wurde das TCR-alpha-Gen inaktiviert, um das Risiko für eine Graft versus Host Disease (GvHD) zu minimieren. Zusätzlich wurde das CD52-Antigen mit einer speziellen Technologie moduliert, was den Einsatz von ALLO-647, einen Anti-CD52 monoklonalen Antikörper erlaubt, um eine selektive und prolongierte Lymphozytendepletion im Empfänger zu erzeugen. Bislang wurde 15 Patienten in verschiedenen Dosierungen behandelt. Zur Lymphozytendepletion wurden Fludarabin, Cyclophosphamid oder ALLO-647 eingesetzt. Die Patienten hatten im Median 5 Vortherapien (3-11). 52,6% der Patienten hatten eine Hochrisikozytogenetik, 26,3% wiesen einen extramedullären Krankheitsbefall auf. Eine höhere Dosis ab Level 3 war mit einem besseren Therapieansprechen assoziiert. Nach einem medianen Follow up von 2 Monaten (0-10 Monate) zeigte sich eine ORR von 33,3%. An Nebenwirkungen Grad ≥3 wurden insbesondere Zytopenien und Infektionen beobachtet. Die Rate an Cytokine Release Syndromen (CRS) betrug 24%, überwiegend Grad 1-2.
Hiermit liegen erstmals Daten zu einem allogenen und somit off the shelf verfügbaren CAR-T-Zellprodukt vor, welche aber noch einer weiteren Evaluierung bedürfen.