Bispecifics in der Erstlinientherapie des follikulären Lymphoms

In der Mithic-FL1-Studie wurde der CD3xCD20 bispezifische Antikörper Mosunetuzumab, hier subkutan und ambulant verabreicht, in einem Phase-II-Setting bei unbehandelten, therapiebedürftigen Patient:innen mit follikulärem Lymphom untersucht. Der Antikörper wurde mit der Zieldosis von 45 mg über drei Wochen eindosiert; bei kompletter metaboler Remission konnte nach 8 Zyklen gestoppt werden, ansonsten wurden maximal 17 Zyklen verabreicht. 80 % der 76 auswertbaren Patient:innen (medianes Alter 59 Jahre) erreichten eine komplette metabole Remission, bei einem Gesamtansprechen von 96 %. Nach einem medianen Follow-up von 13 Monaten betrug das 1-Jahres PFS 91 %. Die häufigsten Nebenwirkungen waren niedriggradige Reaktionen an der Einstichstelle. Es wurden kein höhergradiges CRS (3 Patient:innen benötigten Tocilizumab) und keine ICANS beobachtet.

Fazit
Der bispezifische Antikörper Mosunetuzumab ist in der intravenösen Formulierung seit 2022 ab der dritten Linie beim follikulären Lymphom zugelassen. Hier kommt die subkutane Formulierung in der ersten Linie zur Anwendung. Diese Therapie scheint vielversprechend, die Behandlungsdauer ist mit maximal einem Jahr definiert und rein ambulant zu verabreichen.