Epcoritamab-Kombinationstherapie beim vorbehandelten follikulären Lymphom

Geprüft wurde der CD3xCD20 bispezifische Antikörper Epcoritamab zusammen mit Rituximab und Lenalidomid (R2) in einem Phase-Ib/II-Setting bei vorbehandelten, therapiebedürftigen Patient:innen mit follikulärem Lymphom. Der Antikörper wurde mit der Zieldosis 48 mg im 1. Zyklus eindosiert, zusammen mit R2 über 1 Jahr verabreicht und ein weiteres Jahr als Monotherapie fortgesetzt. Bei 111 Patient:innen (medianes Alter 65 Jahre, im Median eine Vortherapie) betrug das Gesamtansprechen 96 %, bei einer CR-Rate von 87 % und dies unabhängig von Risikofaktoren wie POD24 oder Doppel-refraktärität. Bei einem Follow-up von knapp 2 Jahren wurde ein PFS von 80 % erzielt, bei einer hohen MRD-Negativitätsrate von 88 %. Nahezu die Hälfte der Patient:innen mussten die Therapie vorzeitig abbrechen, zumeist aufgrund von Progression oder Toxizitäten. Die häufigsten Nebenwirkungen waren COVID-19 assoziiert, zudem traten Neutropenie und CRS auf (zumeist nach der ersten vollen Dosierung; 2 % höhergradig, 13 % benötigten Tocilizumab). Es wurde lediglich ein Grad 1 ICANS beobachtet.

Fazit
Der bispezifische Antikörper Epcoritamab ist seit 2024 ab der dritten Linie beim follikulären Lymphom zugelassen. Hier kommt die Kombination mit R2 zur Anwendung. Diese Kombination erscheint vielversprechend und wird in der Phase-III-EPCORE FL-1 Studie untersucht.