Iberdomid, ein oraler Cereblon-E3-Ligase-Modulator, hat bereits präklinisch synergistische immunmodulatorische und tumorizide Effekte mit Bortezomib und Daratumumab gezeigt. In einer Phase-1/2-Studie wird diese Substanz nun in verschiedenen Kombinationen im relapsierten Myelomsetting evaluiert. Gezeigt wurden erste Daten der IberDd- und IberVd-Kohorten. Die häufigsten Grad-3/4-Nebenwirkungen waren Zytopenien. In der IberVd-Kohorte wurden zudem Polyneuropathien, in der IberDd-Kohorte IRRS beobachtet. Es zeigte sich eine beeindruckende ORR von 35% im IberDd-Arm, wobei hier 63% der Patienten Daratumumab-refraktär und 58% der Patienten 4-Klassen-refraktär waren. Im IberVd-Arm betrug die ORR 50%, hier waren 76% der Patienten Proteasomenhemmer-refraktär, 43% Bortezomib-refraktär und 48% 4-Klassen refraktär.
Es handelt sich zwar um vorerst geringe Patientenzahlen (19 Patienten IberDd, 21 Patienten IberVd), dennoch sind dies ermutigende Daten bei intensiv vorbehandelten Patienten.
IberDd = Iberdomid+Daratumumab+Dexamethason
IberVd = Iberdomid+Bortezomib+Dexamethason