Impfantwort auf Sars-CoV-2 mRNA-Vaccine bei Patienten mit MDS und AML

Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) und akuten myeloischen Leukämien (AML) haben ein hohes Risiko an einer SARS-CoV-2 Infektion zu erkranken. Therapiebedingt treten bei diesen Patienten häufig Neutro- bzw. Lymphopenien auf.

Analysiert wurde die Immunantwort von 46 Patienten (30 mit AML und 16 mit MDS) Alter von 68 Jahren vor bzw. 28 Tage nach der ersten Immunisierung sowie 28 Tage nach der 2. Impfdosis. Das mediane Intervall zwischen Diagnose und Immunisierung, betrug 24,3 Monate (Range 4,5-105 Monate). Ein Drittel der Patienten wurde noch aktiv behandelt, ca. 70% der Patienten wurden nach einer allogenen Stammzelltransplantation immunisiert, diese lag im Median 17 Monate zurück, die Mehrheit der Patienten 40/46 war in hämatologischer Remission.

Ergebnisse: 69,6 % aller Patienten waren seropositiv nach einer Impfdosis mit einem mRNA-Impfstoff, 95,7% nach der zweiten Immunisierung, Antikörpertiter waren signifikant höher nach zwei Impfdosen. Die Impfung wurde bis auf milde Nebenwirkungen (Rötung an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Fieber) gut vertragen.

Conclusio: Die Studie konnte zeigen, dass ein Grossteil der Patienten eine ausgezeichnete Immunantwort auf eine SARS-CoV-2-Immmunsierung hatte. Die Untersuchung wurde leider an einer relativ kleinen Kohorte durchgeführt, die Daten sollten an einer größeren Gruppe von Patienten mit myeloischen Neoplasien bestätigt werden. Die Daten decken sich gut mit eigenen Ergebnissen bei Patienten mit AML, welche ebenfalls eine gute Immunantwort auf mRNA-Impfstoffe, sowohl nach intensiver als auch nicht-intensiver Therapie, zeigten.

 

Akriti G Jain et al. Blood (2021) 138 (Supplement 1): 217. Responses to Sars-Cov-2 Vaccines in Patients with Myelodysplastic Syndrome and Acute Myeloid Leukemia