Bemerkenswert tiefe Response-Ergebnisse konnten in der Phase-III-Studie IsKia erzielt werden. 302 Patient:innen mit neudiagnostiziertem multiplem Myelom (NDMM) erhielten 1:1 randomisiert entweder 4 Zyklen Induktion mit IsaKRD (Isatuximab/Carfilzomib/Lenalidomid+Dexamethason) gefolgt von Hochdosis-Melphalan (HDMEL) +ASCT gefolgt von 4 Konsolidierungszyklen IsaKRD oder 4 Zyklen Induktion mit KRD gefolgt von HDMEL + ASCT gefolgt von 4 Konsolidierungen KRD. Für beide Arme zeigten sich sehr gute Ansprechraten mit VGPR von 94% in beiden Gruppen, CR 74% vs. 72% und sCR 64% vs 67%.
Bezüglich MRD-Negativität fand sich ein signifikanter Vorteil für die Quadruplet-Therapie: MRD-Negativität 10-5 im IsaKRD-Arm 76% für Hochrisiko-Patient:innen (high risk), 77% für double hit (2 Risikofaktoren) und 79% für Standardrisiko-Patient:innen versus 58% für Hochrisiko-Patient:innen, 53% für double hit und 70% für Standardrisiko-Patient:innen im KRD-Arm.
In beiden Gruppen wurden Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen beobachtet (6% für IsaKRD vs. 5% für KRD), ebenso kam es in beiden Gruppen zu Therapie-assoziierten Todesfällen (4 für IsaKRD vs. 1 für KRD). Aufgrund des Toxizitätsprofils ist für den Einsatz dieser hocheffektiven Therapie in der klinischen Praxis eine überlegte Selektion geeigneter Patient:innen und ein intensiviertes Monitoring von Nebenwirkungen mit entsprechender Infektprophylaxe essentiell.