Im Late-breaking Abstract #2 präsentierte M. Wang die Analyse der Phase-III-Studie Sympatico, welche die Überlegenheit von Venetoclax und Ibrutinib im r/r Setting des Mantelzell-Lymphoms (MCL) gegenüber dem Vergleichsarm Ibrutinib und Placebo veranschaulichte. Diese Erkenntnis ist insofern auch für CAR-T-Zell-Patient:innen von Bedeutung, da relapsiert/refraktäre MCL-Patient:innen genau jenes Kollektiv abbilden, welches nach Versagen der Erstlinientherapie ein potentes Therapieregime benötigt, sei es als Therapie oder als überbrückendes Therapiekonzept vor CAR-T. Mit einem medianen PFS von 36,4 Monaten vs. 22,1 Monate im Vergleichsarm (HR: 0,63; p-Wert: 0,0042) und einem medianen OS von 58,2 Monaten vs. 49,4 Monate im Vergleichsarm (HR: 0,84, p-Wert: 0,3257) zeigt sich in doch eindeutiger Weise ein Vorteil zugunsten der chemotherapiefreien Doppeltherapie mit zwei small molecules. Die schweren Nebenwirkungen blieben in beiden Armen ident mit 60% über alle Grade und einer etwas höheren Rate an Neutropenien (alle Grade) im Ibrutinib-Venetoclax-Arm gegenüber dem Ibrutinib-Placebo-Arm. Auffallend waren deutlich weniger Muskelkrämpfe mit Ibrutinib-Ventoclax bei einer allerdings höheren Rate an Diarrhoen, Übelkeit, und Anämie als mit Ibrutinib-Placebo. Bei Nebenwirkungen Grad ≥3 waren Hämatotoxizitäten (Neutropenie, Thrombozytopenie und Anämie) im Ibrutinib-Ventoclax-Kombinationsarm zu berücksichtigen.