Talquetamab ist ein bispezifischer Antikörper, welcher zielgerichtet via CD3 an T-Zellen sowie via GPRC5D (G-protein receptor family C group 5 member D) an Plasmazellen bindet. Präsentiert wurde ein Update der Phase-1/2-Studie MonumenTAL-1, welche die Dosierungen von 400µg und 800µg im Vergleich im relapsierten/refraktären (r/r) Setting untersucht. Insgesamt wurden 288 Patient:innen mit im Median fünf Vortherapien analysiert, wobei Patient:innen, welche bereits eine T-Zell-gerichtete Therapie enthalten hatten, ausgeschlossen waren. Das mediane Alter lag bei 67 Jahren, 31,1% zeigten Hochrisikozytogenetik, 23% hatten extramedulläre Manifestationen, 100% bzw. 74% waren triple class exponiert bzw. refraktär, 73% bzw. 29% waren penta class exponiert bzw refraktär. Das mediane Follow-up lag bei 11,0 Monaten. Es zeigten sich beeindruckende Gesamtansprechraten (Overall Response Rates, ORR) von 73% für die 400µg-Dosis und von 84% für die 800µg-Dosis sowie eine zumindest very good partial response (≥VGPR) von 57% für die 400µg-Dosis und von 65% für die 800µg-Dosis bei diesen intensiv vorbehandelten Patient:innen. Sogar für triple-class-refraktäre Patient:innen konnte eine Gesamtansprechrate von 72% erreicht werden, für penta-class-refraktäre Patient:innen eine Gesamtansprechrate von 71%. Die mediane Ansprechdauer (duration of response, DOR) betrug 9,3 Monate, das mediane progressionsfreie Überleben (progression free survival, PFS) 7,5 Monate. Zudem zeigte sich eine Zunahme der Responsetiefe über die Zeit. An Nebenwirkungen wurden vor allem Dysgeusie, Anämie, Haut- und Nagelveränderungen sowie Zytopenien beobachtet, welche sich jedoch insgesamt gut managebar zeigten.