Alessandro Pulsoni, ASH 2019, Abstr. #124
110 Patienten mit follikulärem Lymphom, Stadium I/II, wurden in die Studie eingeschlossen. Alle Patienten erhielten eine „Involved Field“-Radiotherapie (IFRT) mit einer Dosis von 24 Gy. FL-Stadien: 17% hatten G1, 32% G2, 40% G3A, 11% NOS. Der FLIPI-Score war 0 in 59%, 1 in 35% und 2 in 6%.
Nach Bestrahlung waren noch 60% der Patienten MRD-positiv. In Komplettremission befanden sich 82% der Patienten, in partieller Remission 17%. Die MRD-Diagnostik erfolgte alle 6 Monate mittels PCR. Gemäß Studienprotokoll erhielten MRD-positive Patienten 8x wöchentlich Ofatumumab. Bei 91% der Patienten (n=20) konnte eine nicht mehr messbare MRD erzielt werden. Von den 17 rezidivierten Patienten hatten 13 keinen MRD-Marker, 2 erhielten nur IFRT und weitere 2 IFRT + Ofatumumab.
Conclusio: Radiotherapie alleine konnte nur in 40% der Fälle eine MRD-Negativität erzielen. Die Strategie eines MRD-gesteuerten Vorgehens im Sinne einer Antikörper-Konsolidierung nach Involved field Radiotherapie erscheint als interessantes Konzept mit verbessertem molekularem Ansprechen.