Als eines der letzten Highlights wurde am 12.12.23 vormittags als Late Breaking Abstract eine Phase-II-Studie präsentiert, wo Revumenib (ein Inhibitor der Menin-KMT2A Interaktion) als Monotherapie bei Patient:innen mit rezidivierter/refraktärer (R/R) KMT2Ar akuter Leukämie getestet wurde, die üblicherweise eine ungünstige Prognose haben. Es gab eine Patientenkohorte mit lymhatischer (ALL, n=16) und eine mit myeloischer (AML, n=78) Leukämie. Die Patient:innen erhielten oral alle 12 Stunden Revumenib in 28-Tage-Zyklen. Die Behandlung wurde für mindestens 4 Zyklen gegeben, sofern es zu keinen schweren Toxizitäten oder fehlendem Ansprechen kam. Für den ASH-Kongress 2023 wurde eine geplante Zwischenanalyse von erwachsenen und pädiatrischen Patient:innen durchgeführt (insgesamt 94), das Durchschnittsalter betrug 37 Jahre (23 < 18 Jahre, 13 > 65 Jahre).
Die Patient:innen waren stark vorbehandelt, wobei 41 Patient:innen ≥ 3 vorherige Therapielinien erhalten hatten, 47 Patient:innen waren allogen transplantiert. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Übelkeit (27,7 %), Differenzierungssyndrom (26,6 %) und QTc-Verlängerung (23,4 %).
Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 6 Monaten erreichten 13 Patient:innen (22,8 %) eine CR, 70 % davon waren MRD negativ, die overall response rate (ORR) betrug 63,2 %. Vierzehn Patient:innen erhielten dann bei gutem Ansprechen eine allogene Stammzelltransplantation, wobei die Hälfte Revumenib auch als Erhaltungstherapie eingenommen hat.
Schlussfolgerung:
Revumenib zeigt klinisch sehr gute Ergebnisse in einer stark vorbehandelten KMT2Ar-Patientenpopulation.