Eine Phase-II-Studie untersuchte Pembrolizumab-Erhaltung (13 Zyklen) anstelle von ASCT bei Patient:innen in CR nach 4 Zyklen P-GVD (Pembrolizumab, Gemcitabin, Vinorelbin und liposomales Doxorubicin).
Von 40 Patient:innen erreichten 36 eine CR, bei 24/36 wurde die Pembrolizumab-Erhaltung initiiert, 10/24 Patienten rezidivierten. Das 2-Jahres-PFS lag bei 60 %, wobei Stadium IV mit einem höheren Rückfallrisiko verbunden war (2-Jahres-PFS 37 % vs. 72 % bei Stadium I-III).
9/10 rezidivierten Patient:innen wurden erfolgreich in der Drittlinie transplantiert, mit anhaltender CR bei einem medianen Follow-Up von 12,7 Monaten post Transplant. Ein Patient wurde als nicht transplanttauglich eingestuft und erreichte unter palliativer Therapie mit Pembrolizumab-Gemcitabin eine CR.
Eine randomisierte Studie zum Vergleich von autologer Stammzelltransplantation vs. Pembrolizumab-Erhaltungstherapie bei r/r Hodgkin-Lymphom im Stadium I-III wurde rezent gestartet.
Fazit: Pembrolizumab-Erhaltungstherapie könnte bei ausgewählten Patient:innen eine Alternative zur ASCT darstellen. Im Stadium IV der Erkrankung scheint eine ASCT erforderlich – eine randomisierte Studie zu ASCT vs. Pembrolizumab-Erhaltung für „lower risk“-Rezidive ist ein interessanter Ansatzpunkt, um den Stellenwert von ASCT bei sich verändernder Erst- und Zweitlinientherapie des klassischen Hodgkin-Lymphoms neu zu beleuchten.