Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Triangle-Studie des europäischen Mantelzelllymphom Netzwerks wurden in der Plenary Session präsentiert. In der randomisierten dreiarmigen Studie für fitte Patient:innen <65a mit Mantelzelllymphom in der Erstlinie wurde der Standard-Chemoimmuntherapie-Arm mit konsolidierender autologer Stammzelltransplantation (Arm A) einerseits mit der Zugabe von Ibrutinib in der Induktion und als Erhaltungstherapie (Arm A+I) und andererseits mit der Zugabe von Ibrutinib in Induktion und Erhaltung ohne autologe Stammzelltransplantation verglichen (Arm I). Rituximab als Erhaltungstherapie wurde in allen drei Armen je nach nationalen Leitlinien verabreicht. Nach einem medianen Follow-up von 31 Monaten lag das FFS im Arm A bei 72%, im Arm A+I bei 88% und im Arm I bei 86% – ein signifikanter Vorteil durch die Hinzugabe von Ibrutinib. Das 3-Jahres-OS lag bei 86% im Arm A, 91% im Arm A+I und 92% im Arm I. Während der Induktion zeigte sich kein substantieller Unterschied zwischen den drei Behandlungsarmen, in der Erhaltungstherapie zeigte sich eine verstärkte Hämatotoxizität und vermehrt Infektionen im Arm A+I im Vergleich zu den beiden anderen Armen.
Fazit: Die Hinzugabe von Ibrutinib in der Induktion und Erhaltung bei fitten Patient:innen mit Mantelzelllymphom führt zu einer verbesserten Effektivität bei akzeptabler Toxizität. Ob die konsolidierende ASCT bei diesen Patient:innen hinfällig ist wird ein längeres follow up zeigen müssen – die präsentierten Daten deuten darauf hin.