Eine Risiko-adaptierte Therapiestrategie wird in der UK-Optimum/Muknine-Studie untersucht. Hier erhalten Patient:innen mit Ultra-high-risk(UHiR)-Myelom, definiert als ≥2 High-risk-Läsionen wie t(4;14), t(14;16), t(14;20), Zugewinn (1q), del (1p), del (17p) oder SKY92-Risikosignatur, bzw. Patient:innen mit Plasmazellenleukämie, definiert als > 20% zirkulierender Plasmazellen, eine Induktion mit 6 Zyklen Dara-CVRd (Daratumumab, Cyclophosphamid, Bortezomib, Lenalidomid, Dexamethason) gefolgt von Bortezomib-verstärkter ASCT (V-ASCT). Alle Patient:innen bekommen zudem eine post-ASCT-Konsolidierung mit insgesamt 18 Zyklen, davon 6x Dara-VRd (Konsolidierung 1) und 12x Dara-VR (Konsolidierung 2) gefolgt von Dara-R-Erhaltung monatlich bis zum Progress. Insgesamt 74 Patient:innen beendeten die Konsolidierung 2. Verglichen wurden diese mit gematchten Patient:innen aus der Myeloma-XI-Studie, welche KCRd-Induktion (Carfilzomib, Cyclophosphamid, Lenalidomid, Dexamethason) versus CRd-Induktion gefolgt von ASCT und Lenalidomid-Erhaltung bzw. Observanz untersucht. Nach einem medianen Follow-up von 40 Monaten zeigte sich das PFS für die Patient:innen aus der Optimum Studie als noch nicht erreicht Das geschätzte PFS am Ende der Konsolidierung betrug 77,0% für die Optimum Patient:innen versus 49,7% für Patient:innen aus der Myeloma XI Studie. Darüber hinaus zeigte sich auch ein Trend zu einer Verbesserung des Gesamtüberlebens mit einem OS von 83,5% für Patient:innen aus der Optimum Studie versus 73,5% für Patient:innen aus der Myeloma XI Studie. Die häufigsten Grad 3/4 Nebenwirkungen waren Neutropenie, Thrombozytopenie und Infektionen. Therapieabbrüche erfolgten meist aufgrund von Krankheitsprogression. Am Ende der Konsolidierung 2 zeigten 41,1% der Patient:innen anhaltende MRD-Negativität (10-5 gemessen mit Flowzytometrie) ab dem Zeitpunkt der ASCT. Diese Daten unterstreichen eindrucksvoll die Effizienz einer intensivierten Therapie mittels Quadruplet-Konsolidierung nach ASCT für die Hochrisikopopulation der Myelompatient:innen.