CAR-T-Zellen: CLL beyond BTKi und BCL21

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Bei der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) handelt es sich um eine Erkrankung, deren Inzidenz stetig steigt. Die demographische Entwicklung erklärt dies jedoch nur bedingt. Das innerhalb der letzten Jahrzehnte verbesserte Verständnis der zugrundeliegenden Pathomechanismen hat das Überleben der CLL-Patient:innen dramatisch verbessert, dennoch gibt es immer noch molekulare Subgruppen, bei denen mittels der verfügbaren Therapien keine zufriedenstellenden Langzeitergebnisse erzielt werden können – die Krankheit bleibt in der Regel nicht heilbar. Für diese Patient:innen müssen neue Wege gefunden werden. Ein vielversprechender Weg, der mittlerweile in einer Vielzahl klinischer Studien untersucht wurde, sind chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T). Als Angriffspunkt in all diesen Studien wurde das CD19-Membranantigen gewählt.

CAR-T-Zellen – status quo: Frühe Studien bei dieser Erkrankung haben gezeigt, dass die Ansprechraten und auch der klinische Benefit der CLL-Patient:innen unter denen liegen, die bei anderen B-Zell-Lymphomen erzielt werden – liegen die Responseraten zum Teil doch sogar unter 50 %. Der Grund hierfür liegt vermutlich darin, dass T-Zellen bei CLL-Patient:innen beeinträchtigt sind. Neuere Studien, in denen mit T-Zell-Reparaturmechanismen gearbeitet wird (z.B. Ibrutinib als ITK-Inhibitor), zeigen deutlich bessere Ergebnisse. Durch die Kombination von CAR-Ts mit Medikamenten, die die T-Zell-Synapse reparieren und die T-Zellen somit funktionaler machen, scheint es bei der CLL künftig möglich, erfolgreicher behandeln zu können – in welchem Setting bleibt abzuwarten. Auch Patient:innen mit richtertransformierter CLL, die eine äußerst ungünstige Prognose aufweisen, zählen zu jener Kohorte, für die es noch größerer Studien bedarf. Eine weitere Hoffnung bei der CLL liegt darin, noch spezifischere Targets für CAR-T-Zellen zu finden, wie z.B. Neoepitope, die im B-Zell-Rezeptor selbst liegen und damit sehr krankheitsspezifisch sein können.