Update 2022: Dosis-Adaption in der Therapie der CML

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Die Verträglichkeit von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) bei chronischer myeloischer Leukämie (CML) steht besonders im Vordergrund, da mehr als die Hälfe der Patient:innen eine lebenslange Therapie benötigt. Bei lebenslangen Therapien ist zum einen extrem wichtig, dass die Wirksamkeit gegeben ist und  der Patient/die Patientin nicht dem Risiko ausgesetzt wird, dass sich die Erkrankung verschlechtert oder gar in einer akuten myeloischen Leukämie resultiert.  Zum anderen spielt das Nebenwirkungsspektrum der eingesetzten Therapien, die alle in Tablettenform verabreicht werden, eine große Rolle. Diese oralen Therapien unterscheiden sich bezüglich Nebenwirkungsspektrum dahingehend, als sich Nebenwirkungen an unterschiedlichen Organsystemen  unterscheiden, während Nebenwirkungen am blutbildenden System sehr ähnlich sind. Ziel ist es, maßgeschneiderte Therapien einzuführen. Wichtig bei den auftretende Nebenwirkungen ist es zu unterscheiden, ob diese Teil der Effektivität des Medikaments sind (wie z.B. die teilweise Unterdrückung der Blutbildung, bis gesunde Zellen wieder die Überhand gegenüber kranken Zellen gewinnen) oder ob diese nicht mit dem eigentlichen Wirkprinzip assoziiert sind (Off-Target-Effekte). Mit der rezenten Zulassung von Asciminib ist für CML-Patient:innen nun ein sehr spezifischer oraler BCR-ABL1-Inhibitor mit neuartigem Wirkmechanismus mit vielversprechender Aktivität verfügbar. Im Gegensatz zu den anderen verfügbaren TKIs, die an der ATP-Bindungsstelle des BCR-ABL1-Proteins binden, hemmt Asciminib die Tyrosinkinase-Aktivität, indem es spezifisch an die Myristat-Tasche von ABL bindet und dadurch eine allosterische Hemmung der Tyrosinkinase bewirkt. Aufgrund dieser Spezifizität ergibt sich ein günstigeres On-Target/Off-Target-Verhältnis und damit ein günstigeres Nebenwirkungsspektrum.