Ein Prozent der Melanome bei Frauen betreffen die Vulva. Während die Mortalität von kutanen Melanomen in den letzten 5 Jahren um 7 % jährlich gesunken ist, ist die Prognose von Vulvamelanomen nach wie vor schlecht (5-Jahresüberleben 47 % vs. 92 % beim kutanen Melanom). Für die schlechte Prognose könnten folgende Faktoren ausschlaggebend sein: verspätete Diagnose, abweichende Tumorbiologie und andere bzw. die Zurückhaltung von Immuntherapien.
Der Goldstandard der Therapie ist nach wie vor die operative Entfernung des primären Tumors unter leitliniengerechter Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände bei allen lokal-exzidierbaren Läsionen. Neueste Daten beim fortgeschrittenem Vulvamelanom konnten zeigen, dass auch Patientinnen mit Vulvamelanomen auf Checkpoint-Inhibitoren ansprechen. So konnte mit PD-1-Inhibitoren oder einer kombinierten Gabe von CTLA-4- und PD-1-Inhibitoren eine objektive Ansprechrate von 37,5 % erreicht werden. Aufgrund der erhöhten Rate an cKIT-Mutationen kann eine Therapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren bei c-KIT-mutierten Rezidiven erwogen werden.
Fazit: Vulvamelanome haben eine schlechtere Prognose als kutane Melanome. Neueste Daten zeigen, dass Patientinnen mit fortgeschrittenem Vulvamelanom auf eine Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren ansprechen.
Wohlmuth-Wieser I., Salzburg, Austria; Presentation ID D2T08.2B