Aktuell präsentierte Subgruppenanalysen einer Population mit Prädiabetes zeigen unterschiedliche Raten bei der Progression zu einem manifesten Typ-2-Diabetes. Insbesondere Patient:innen mit Adipositas, Insulinresistenz, höheren Glukosewerten und höherem Alter zeigten ein erhöhtes Risiko für eine Progression der Erkrankung. Diese Gruppe mit diagnostiziertem Prädiabetes sollte somit engmaschig auf eine Verschlechterung der glykämischen Kontrolle untersucht werden. Das erhöhte Diabetesrisiko sollte mit Lebensstilmaßnahmen ± einer Metformintherapie reduziert werden.
In einer dänischen populationsbasierten Registeruntersuchung mit über 5,5 Millionen Proband:innen wurden vorliegende HbA1c-Werte ausgewertet, um Personen mit Prädiabetes zu identifizieren. Bei fast 60 % der Kohorte lagen HbA1c-Werte vor, in den relevanten Altersgruppen mit erhöhtem Diabetesrisiko waren sogar bei 70 bis > 80 % HbA1c-Kontrollen verfügbar. Die Gruppe mit Prädiabetes (in dieser Studie durch einen HbA1c 6–6,4 % definiert) wurde über 5 Jahre prospektiv beobachtet. Eine/r von fünf Patient:innen entwickelte im Verlauf einen Typ-2-Diabetes und eine/r von neun erhielt eine glukosesenkende Therapie. HbA1c als Screeningmethode kann einen Teil der Prädiabetes-Patient:innen identifizieren, ein relevanter Anteil zeigt eine Progression zum Typ-2-Diabetes und benötigt nach 5 Jahren eine medikamentöse Therapie.
Session: OP 13 Beyond Type 1 and Type 2
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