Die UKPDS ist eine der wichtigsten Typ-2-Diabetes-Studien in der Geschichte der Diabetologie. Im Jahr 1977 wurden über 4.200 Patient:innen mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes in einen intensivierten Therapiearm mit Sulfonylharnstoff/Insulin ± Metformin oder einen konventionellen Therapiearm randomisiert. Zu Studienende im Jahr 1997 zeigte sich ein HbA1c-Unterschied von ca. 0,6 % zugunsten der intensiv therapierten Gruppe, in der anschließenden Monitoringphase bis 2007 wurde trotz nun vergleichbarer glykämischer Kontrolle erstmals ein Benefit der intensiver therapierten Patient:innen beschrieben. Anhand von Registerdaten wurden die Patient:innen nun bis ins Jahr 2021 nachbeobachtet. Der Benefit im Sinne eines „Legacy Effects“ konnte in unverändertem Ausmaß dokumentiert werden. Sowohl Gesamtmortalität und kardiovaskuläre Endpunkte als auch das Risiko für mikrovaskuläre Komplikationen sind auch nach über 40 Jahren in der Gruppe mit initial besserem HbA1c um 10–20 % reduziert. Insbesondere die mit Metformin therapierte Gruppe profitierte von einer intensiveren Behandlung.
Fazit: Eine frühzeitige strikte Glukosekontrolle inkl. Metformin bei Übergewicht kann anhaltend das Risiko für Komplikationen und Mortalität senken.
Session: S22 UKPDS 44-Year Follow-Up Symposium
Chair: I. Campbell (UK)