G. Höskuldsdottir, Session OP16, Abstract #91
Bariatrische Chirurgie ist seit letztem Jahr in den Leitlinien der ADA als Therapieoption bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und einem BMI > 35 kg/m² enthalten. Ob bariatrische Chirurgie auch bei Typ-1-Diabetes einen Vorteil hat, ist bisher nicht bewiesen. Weiterlesen Insgesamt konnten 387 Patienten aus einem schwedischen Patientenregister mit Magenbypass und Typ-1-Diabetes in die vorliegende Studie eingeschlossen werden und mit gematchten Kontrollen verglichen werden. Es zeigten sich keine Unterschiede in der Gesamtsterblichkeit (p = 0,06), allerdings deutlich weniger kardiovaskuläre Ereignisse (HR 0,48 [KI 0,2; 0,9]; p = 0,0256), kein Unterschied beim Herzinfarkt (p = 0,1991) und weniger Schlaganfälle ( p = 0,0265) in der bariatrischen Gruppe, sowie eine niedrigere kardiovaskuläre Mortalität (p = 0,0321). Im Gegensatz dazu zeigten sich in der bariatrischen Gruppe signifikant mehr Hyper- (p=0,0300) und auch Hypoglykämien – auch wenn diese nicht signifikant waren.
Limitationen dieser Studie sind, dass es keine Dokumentation über den Gewichtsverlauf oder über die Verwendung von Insulinpumpen gibt.
Zusammenfassend zeigen sich Vorteile hinsichtlich kardiovaskulärer Ereignisse und kardiovaskulärem Tod bei Patienten mit Typ-1-Diabetes und bariatrischer Chirurgie, jedoch ein höheres Hyper- sowie Hypoglykämierisiko.