Pones M et al, Wien, Ö, Abstract #734
In diesem systematischen Review mit Meta-Analyse wurde die diagnostische Performance der selektiven Zytologie des oberen Harntrakts (SUTC) in der Detektion von High-Grade (HG) UTUC untersucht. Einschlusskriterien waren Studien die zur UTUC-Diagnostik die SUTC verwendeten und eine korrespondierende Histologie mittels radikaler Nephroureterektomie/Ureterektomie angaben. Es konnten 9 Studien mit 907 Patienten identifiziert werden. Eine SUTC konnte von 735 Patienten (81%) extrahiert werden, wobei die korrespondierende Histologie mittels RNU/Ureterektomie in 534 Fällen (72.7%) extrahiert werden konnte. Zwei Drittel der Patienten hatten ein HG UTUC. Die Sensitivität betrug 63%, die Spezifizität 73%. Weiter zeigte sich in einer Subgruppen-Analyse, dass nach Ausschluss der zytologischen Kategorie „suspicious“ und atypisch die Sensitivität steigt, bei gleichzeitiger Reduktion der Spezifität. Werden diese beiden Kategorien in die Kategorie der positiven Zytologie inkludiert, zeigt sich eine noch größere Zunahme der Sensitivität bei jedoch stark reduzierter Spezifität. Die Sensitivität der SUTC ist damit höher, als die in der Literatur berichtete für voided und washed aus der Harnblase. Die Sensitivität der SUTC in der Detektion von HG UTUC steigt bei Einschluss der Kategorien „suspicious“ und atypisch in die Kategorie Positiv, jedoch auf Kosten der Spezifität.
Innovation: ★★ Datenqualität: ★★ Praxisrelevanz: ★★