Frage des Optimums: Salvage Lymphadenektomie beim nodal oligometastasierten Prostatakarzinom

Die immer weiter verbreiteten neuen bildgebenden Verfahren detektieren Lymphknoten-Rezidive bei Patienten mit Prostatakarzinom nach initial kurativer Therapie. In dieser Studie wurden Patienten analysiert, die eine salvage Lymphadenektomie erhielten.

Studie: 144 Patienten mit 1-3 Lymphknotenrezidiven nach primär kurativer Therapie wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Alle Rezidive wurden mittels 68Ga-PSMA PET/CT erfasst. Die Patienten erhielten eine salvage Lymphadenektomie, im Median wurden 18 (7-33) Lymphknoten entfernt. 25 (33%) Patienten zeigten mehrere positive Lymphknoten bei initial 1 befallenen Lymphknoten in der PET-Untersuchung, 17 (39%) hatten ein up-staging, wenn 2 Lymphknoten beschrieben waren und 15 (54%) zeigten mehr als 3 Lymphknoten in der histologischen Aufarbeitung bei initial 3 beschriebenen Lymphknotenrezidiven. Nach einem medianen Follow-Up von 18 Monaten erfuhren 51 Patienten (35%) ein erneutes Rezidiv. In einer multivariablen Analyse war lediglich die Anzahl der entnommenen Lymphknoten negativ korrelierend mit einem Rezidiv, wurden <10 Lymphknoten entnommen lag das klinisch rezidivfreie Überleben bei 33% nach 2 Jahren, wurden mehr als 20 Lymphknoten entnommen lag es bei 75% nach 2 Jahren.

Fazit: Diese Studie untermauert die potenzielle Wertigkeit einer metastasen-gerichteten Therapie mittels Chirurgie beim oligorezidivierenden Prostatakarzinom. 

Quelle: Fossati N et al., Abstract #A0509

Innovation: ★★☆    Datenqualität: ★☆☆    Klinische Relevanz: ★★☆