Bravi CA et al., Mailand, IT Abstract #798
Diese multizentrische prospektive Studie konnte 149 Patienten mit einem pelvinen Lymhknotenrezidiv nach vorangegangener radikaler Prostatektomie einschließen. Die Detektion erfolgte entweder mittels 68Ga-PSMA-PET-CT (43%) oder 11C-Cholin-PET/CT (57%). Alle Patienten zeigten bildgebend maximal zwei unilaterale positive Lymphknoten. Es erfolgte im Anschluss ebenfalls bei allen Patienten eine bilaterale extendierte pelvine Lymphadenektomie (obturatorische, iliaca externe, hypogastrische und iliaca communis-Lymphknoten). Im Median wurden 14 Lymphknoten entnommen (IQR 10-18), der mediane PSA-Wert bei OP betrug 1,6 ng/ml (IQR 1.0-2.3). Bei 24 Patienten (16%) zeigten sich auch die kontralateral, bildgebend unauffälligen Lymphknoten, positiv.
In einem Vorhersagemodell konnte gezeigt werden, dass ein höherer initialer PSA-Wert sowie die Einleitung einer präoperativen ADT das Risiko für einen bilateralen Befall erhöhten und die Durchführung eines 68Ga-PSMA-PET-CTs das Risiko senkten. Lediglich 3,5% der Patienten mit PSMA-PET zeigten einen positiven kontralateralen Befund.
Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass die 68Ga-PSMA-PET-Untersuchung relativ genau ist und potenziell eine unilaterale Lymphadenektomie bei Patienten mit unilateralem, pelvinem Lymphknotenrezidiv zulässt.
Innovation: ★★☆ Datenqualität: ★★★ Praxisrelevanz: ★★☆