Chen YB et al, Shanghai, #831
In dieser prospektiven Studie wurden 314 Patienten 1:1 zwischen HoLEP und photoselekitver Vaporisation der Prostata (PVP) randomisiert. Eingeschlossen wurden Patienten unter 80 Jahren ohne schwerwiegende kardiopulmonale Erkrankungen mit einem Prostatavolumen < 60 ml, IPSS > 15 Punkte, urodynamisch verifizierter subvesikaler Obstruktion und gut nachweisbarer Detrusorfunktion. Patienten mit neurogener Blasenentleerungsstörung, Blasensteinen, Urethrastrikturen, vorheriger Prostataoperation, Blasentumor, Prostatatumor oder Patienten unter Antikoagulation wurden ausgeschlossen.
Die Ergebnisse: Der Katheter konnte in beiden Gruppen postoperativ, innerhalb von 24 h, problemlos entfernt werden. Hier zeigte sich kein signifikanter Unterschied (94,9% HoLEP vs. 96,2% PVP, p > 0,05). In beiden Gruppen kam es zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden und auch im Follow-up nach 24 Monaten fand sich kein signifikanter Unterschied im IPSS-Score, QoL-Score oder Qmax (p > 0,05). Die Operationsdauer war in der HoLEP-Gruppe verglichen zur PVP-Gruppe länger (52,3 +/- 12,2 min vs. 46,6 +/- 12,0 min, p < 0,001), jedoch zeigte sich eine signifikant niedrigere Reinterventionsrate in der HoLEP-Gruppe (0% vs. 3,8% p < 0,05).
FAZIT: HoLEP und PVP, in den Händen eines erfahrenen Chirurgen, sind beides sichere und effektive Verfahren im Rahmen eines tagesklinischen Aufenthalts für kleine bis mittlere Prostatavolumen. Die Wirksamkeit und Sicherheit der beiden Methoden ist vergleichbar. Interessant wäre eine Folgestudie die Patienten mit größeren Prostatavolumina und Antikoagulation einschließen.
Innovation: ★☆☆ Datenqualität: ★☆☆ Praxisrelevanz: ★★☆