Devos G et al, Leuven, BEL, Abstract#803
Das Konzept der lokalen metastasengerichteten Therapie beim metastasierten Prostatakarzinom soll die Zeitspanne bis zum Erhalt einer systemischen Therapie verzögern. In der Studie von Devos G et al werden neue Ergebnisse von 215 Patienten mit einer diesbezüglichen Therapie vorgestellt.
In der retrospektiven Studie erfolgte die metastasengerichtete Therapie bei 115 Patienten (53,4%) mittels salvage Lymphadenektomie. 85 Patienten (39,5%) erhielten eine Radiatio, 10 Patienten (4,6%) erhielten eine Metastasektomie. Alle Patienten waren im oligometastatischen Setting (maximal 5 Metastasen), jedoch erfolgten unterschiedliche Bildgebungen (PET und konventionelle Bildgebung).
Ergebnis: Nach einem medianen Follow-up von 38 Monaten mussten weiterhin 173 Patienten (73%) keine definitive ADT beginnen, die mediane Zeit bis zum Auftreten eines metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms betrug 8 Jahre. Erwähnenswert ist, dass eine mestastasengerichtete Therapie auch bei erneutem Rezidiv wiederholt wurde. Fünf Patienten konnten sogar fünf „Zyklen“ einer metastasengerichteten Therapie erhalten.
Zusammenfassend: Die Metastasengerichtete Therapie schafft es die Notwendigkeit einer systemischen Therapie und auch zu einer Progression zu verzögern.
Innovation: ★★☆ Datenqualität: ★★☆ Praxisrelevanz: ★★☆