Chessa F et al., Bologna, IT, Abstract #PT023
In dieser Studie wurde der hochauflösende transrektale Prostata-Ultraschall hinsichtlich seiner Eigenschaften in der Prostatakrebsdetektion getestet.
Studie: 93 Patienten wurden eingeschlossen. Alle Patienten hatten ein bekanntes Prostatakarzinom, das mittels MRT-Fusionsbiopsie bioptisch verifiziert wurde. Im Weiteren wurden diese Patienten mit dem 29 MHz Mikro-Ultraschall untersucht und es wurde der an den PIRADS angelehnte PRI-MUS-Score beschrieben. Ein PRI-MUS-Score 3 wurde als positiv für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms gewertet.
Ergebnis: 78 Patienten (84%) hatten ein klinisch signifikantes Prostatakarzinom (ISUP 2), das mittels PRI-MUS-Score in 57% korrekt klassifiziert wurde (PRI-MUS 3 beim gleichzeitigen Vorliegen von ISUP 2). In einem weiteren Schritt wurden positiv prädiktiver Wert (PPV), negativ prädiktiver Wert (NPV), Sensitivität (Se) und Spezifität (Sp) sowie die AUC für die einzelnen Prostatazonen sowie gesamt errechnet. Im Gesamten zeigte sich die Se bei 68%, Sp: 73% PPV: 93%, NPV :31% bei einer AUC von 0,7. Die korrekte PRI-MUS- Detektion in der anterioren Transitionszone war im Vergleich deutlich eingeschränkt (Se: 45%, Sp: 66%, PPV: 83%, NPV: 25%, AUC: 0,5), während in der peripheren Zone öfters eine korrekte Diagnosestellung möglich war (Se: 74%, Sp: 75%, PPV: 94%, NPV: 33%, AUC: 0,75).
Fazit: Es konnten in einer relativ großen Kohorte die PRI-MUS-Ergebnisse des hochauflösenden transrektalen Schalls gezeigt werden. Diese spannende relativ neue Technik zeigte jedoch in den ersten Ergebnissen eine eingeschränkte Beurteilbarkeit der Transitions- und anterioren Zone.
Innovation: ★★☆ Datenqualität: ★☆☆ Praxisrelevanz: ★★☆