PURE-02: Pembrolizumab neoadjuvant vor radikaler Nephrourektomie bei Hochrisiko-UTUC

Die PURE-01-Studie untersuchte die Effektivität von präoperativem Pembrolizumab bei Patienten mit muskelinvasivem Blasenkarzinom und zeigte hierbei ein pathologisches komplettes Ansprechen (pT0N0) von 38,5%. Im Rahmen der PURE-02 Studie wurde die Effektivität einer neoadjuvanten Pembrolizumabtherapie bei Patienten mit einem Urothelkarzinom des oberen Harntrakts (UTUC) untersucht.

Materialien und Methoden: 10 Patienten mit Hochrisiko-UTUC im klinischen Stadium N0M0 wurde neoadjuvant Pembrolizumab vor geplanter radikaler Nephrourektomie (RNU) verabreicht. Patienten mit vorheriger/begleitendem Blasenkarzinom oder varianter Histologie wurden ausgeschlossen.

Ergebnisse: 9 Patienten beendeten die Pembrolizumab-Verabreichungen, 1 Patient verstarb aufgrund der Entwicklung einer schweren Myasthenia gravis, Myokarditis, Myositis und Hepatitis nach der ersten Pembrolizumab-Gabe. Die übrigen Patienten zeigten keine Grad 2-4-Nebenwirkungen. Zwei Patienten (20%) erreichten ein radiologisches partielles Ansprechen, 2 erhielten eine Folgetherapie aufgrund von Non-Response (stable Disease). Insgesamt unterzogen sich 7 Patienten einer RNU: 1 Patient (14,3%) erreichte hierbei ein ypT1N0-Ansprechen, die übrigen 6 Patienten waren Non-Responder. mpMRI-Befunde trugen nicht zur Unterscheidung eines Ansprechens bei.

Fazit

Das beeindruckende Ansprechen, welches bei Blasenkarzinompatienten in der PURE-01 Studie berichtet wurde, konnte bei Patienten mit lokalisiertem Hochrisiko-UTUC nicht repliziert werden. Die neoadjuvante Verabreichung von Single-Agent-Checkpoint-Inhibitoren scheint bei UTUC-Patienten keine zuverlässige Strategie zu sein.

Innovation: ★★★    Datenqualität: ★★☆    Praxisrelevanz: ★★★

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