Jean Frederic Colombel, New York, präsentierte erstmals die Daten der Maintenance-Phase der SERENE-UC-Studie bei Patienten mit moderater/schwerer aktiver Colitis ulcerosa. Nach Hochdosis-Adalimumab erfolgte die Randomisierung der Patienten in den Erhalt von wöchentlich oder zweiwöchentlich Adalimumab. Positive Ergebnisse konnten in beiden Studienarmen erreicht werden, jedoch zeigte sich bei Patienten, die bereits mit Kortison behandelt wurden, eine höhere Wirksamkeit bei einer wöchentlichen Adalimumab-Verabreichung.
Interessant war auch das Update des LIR!C-Trials. Diese Studie verglich bei frühen Morbus Crohn-Patienten eine Infliximab-Therapie mit einer frühen Ileozökalresektion. Während sich in den ersten publizierten Daten kein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Strategien abzeichnete, zeigte sich nun nach 5 Jahren, dass fast die Hälfte der Patienten der Infliximab-Gruppe operiert werden musste. Eine Interpretation der Daten ist laut Ao. Univ.-Prof. Dr. Harald Vogelsang spekulativ; denkbar wäre, dass viele Patienten mit Fisteln – vermutlich aufgrund der Studienkriterien – ohne Operation in der Studie weitergeführt wurden, oder dass eine frühe Ileozökalresektion bei gewissen Patienten eine gute Therapiestrategie wäre.
Ausblick: Künftig werden sich CED-Patienten mit den subkutanen Formulierungen von Infliximab und Vedolizumab – neben der bekannten Darreichungsform als Infusion – neue Therapieoptionen bieten.