Guselkumab in der Induktionstherapie auch s.c. versus Infusion möglich

Von den bisher in Europa zugelassenen Anti-IL-23-Antikörpern (Risankizumab und Mirikizumab) sind wir in der Induktionstherapie bereits an jeweils 3 Infusionen (Woche 0, 4 und 8) gewöhnt. Auch Guselkumab wurde in der Induktion als Infusion getestet. Nun wurden die Ergebnisse der Induktionsphase der ASTRO-Studie präsentiert, in der eine subkutane Induktion untersucht wurde. Es musste eine moderat bis schwere Colitis ulcerosa (CU) vorliegen (definiert nach den üblichen Kriterien, modifizierter Mayo-Score [mMS] von 5 bis 9 mit Endoskopie von zumindest 2). Anschließend wurde doppelblind auf entweder Placebo (PBO) oder Guselkumab 400 mg s.c. alle 4 Wochen randomisiert. Der primäre Endpunkt war definiert als klinische Remission zu Woche 12 (mMS <3). Eingeschlossen wurden 418 Patient:innen (PBO 139, Guselkumab 279), die in Bezug auf die „baseline characteristics“ ausgeglichen waren.

Remission zu Woche 12 wurde von 6,5 % im PBO-Arm und 27,6 % im Guselkumab-Arm erreicht. Wiewohl es nur ein indirekter Vergleich ist (andere Studienpopulation), so zeigt sich doch eine zu Woche 12 ähnliche Wirksamkeit zur intravenösen Induktion (QUASAR-Studie). Hinsichtlich Sicherheit und Verträglichkeit fand sich kein neues Signal im Vergleich zu den bereits zugelassenen Indikationen von Guselkumab.

Fazit: Aktuell sind in der CU zwei IL-23-Blocker zugelassen, beide mit insgesamt 3 Infusionen in der Induktionsphase. In Kürze wird mit Guselkumab ein dritter dazukommen, der im Gegensatz zu den zwei verfügbaren aber bereits ab der Erstgabe s.c. verabreicht werden kann.