In dieser prospektiven randomisierten Studie wurde die endoskopische Rezidivrate nach einer Ileozökalresektion (ICR) bei Morbus Crohn zwischen zwei verschiedenen chirurgischen Techniken (Kono-S-Anastomose versus Seit-zu-Seit-funktionelle-Endanastomose) verglichen. Es nahmen insgesamt 366 Patient:innen an dieser multizentrischen Studie (8 Zentren) teil, wobei keiner der Patient:innen in den ersten 3 postoperativen Monaten eine Biologikatherapie erhalten durfte. Nach der ersten Endoskopie nach 3–6 Monaten war dies jedoch erlaubt. Insgesamt haben 70 % der Patient:innen 12–18 Monate nach ICR eine Endoskopie erhalten und konnten analysiert werden. Die endoskopische Rezidivrate (Rutgeerts ≥2b) war in beiden Gruppen gleich: 31,6 % (36/114) in der Kono-S-Gruppe und 33,3 % (34/102) in der Side-to-Side-Gruppe (p = 0,884). Bestimmte Risikofaktoren wie strikturierende und fistulierende Erkrankung sowie moderat aktive Krankheitsaktivität vor der Operation waren prädiktiv für endoskopische Rezidive.
Fazit: Obwohl frühere Daten eine Reduktion des Rezidivrisikos nach Kono-S-Anastomose im Vergleich zu einer konventionelleren Seit-zu-Seit-Anastomose zeigten, konnte dies in dieser prospektiven randomisierten Studie nicht bestätigt werden. Da der wichtigere Endpunkt „chirurgisches Rezidiv“ nicht analysiert werden konnte, ist die Kono-S-Anastomose jedoch noch nicht ganz zu vergessen. Zusätzlich muss angemerkt werden, dass signifikant mehr Patient:innen in der Kono-S-Gruppe noch aktiv rauchten (56 vs. 27, p = 0,0029), was die Ergebnisse zugunsten der Seit-zu-Seit-Anastomose beeinflussen kann.