Die Colitis ulcerosa ist charakterisiert durch eine gestörte mukosale Homöostase mit Dominanz intestinaler Effektor-T-Zellen und unzureichender Expansion mukosaler regulatorischer T-Zellen (Tregs). Es wurde ein Protokoll zur Generierung hoher Zahlen autologer CD25+-Zellen durch den Einsatz von IL-2, Rapamycin und Anti-CD3-/Anti-CD28-Expander-Beads ex vivo von CD25+-Vorläufern aus peripheren Blutzellen entwickelt. Durchgeführt wurde eine monozentrische, offene klinische Phase-I-Studie mit Fast-Track-Dosis-Eskalation bei einem einzelnen adoptiven Transfer von autologen ex vivo expandierten CD4+-CD25+-CD127–-Tregs bei Patient:innen mit refraktärer CU. Das primäre Studienziel war, die Sicherheit und maximal tolerierbare Dosis einer einzelnen intravenösen Applikation von autologen expandierten Tregs gemäß Fast-Track-Dosierungsprinzip zu bestimmen. Hier wurden die Interimsergebnisse zu den ersten 8 Patient:innen, die einen Treg-Transfer erhielten und über 12 Wochen nachbeobachtet wurden, präsentiert. Verabreicht wurden bis zu 10 x 106 (n = 3) Treg/kg Körpergewicht bei Patient:innen mit klinisch und endoskopisch aktiver Colitis ulcerosa. Innerhalb der Studie wurde keine dosislimitierende Toxizität festgestellt. Ein klinisches Ansprechen konnte in Woche 4 und Woche 12 bei 62,5 % der Patient:innen festgestellt werden. Ebenso erfolgte eine klinische Remission in Woche 4 und 12 bei 12,5 % der Patient:innen.
Fazit: In dieser weltweit ersten Studie dieser Art konnte eine gute Verträglichkeit bei Patient:innen mit aktiver Colitis ulcerosa gezeigt werden. Ebenso verbesserte sich die Krankheitsaktivität, was die Basis für weitere Studien darstellt. Ein interessanter neuer Behandlungsansatz!
P770: Voskens C et al., Autologous regulatory T cell transfer in patients with refractory ulcerative colitis: Interim report of a phase 1, dose-escalation trial