Die Kombination von Infliximab (IFX) mit einem Antimetaboliten (AM) wie Azathioprin ist eine Standardtherapieoption bei Patienten mit Morbus Crohn (MC). Ziel dieser randomisiert kontrollierten Studie war es, bei Patienten, die unter dieser Kombinationstherapie in klinischer Remission waren, diese entweder weiterzuführen (IFX+AM) oder IFX (AM-Mono) bzw. den Antimetaboliten (IFX-Mono) abzusetzen. Über einen Zeitraum von 2 Jahren wurden das Relaps-Risiko sowie die Zeit, die der Patient in klinischer Remission verbringt, beschrieben. In die Studie wurden insgesamt 211 MC-Patienten, die mindestens 8 Monate unter der Kombinationstherapie in Remission waren, inkludiert. Es zeigte sich, dass lediglich das Absetzen von IFX die Relaps-Rate signifikant von IFX+AM (14 %) oder IFX-Mono (10 %) auf AM-Mono (40 %) erhöhte. Bei fast allen Patienten mit Relaps wurde bei Wiederbeginn der Therapie erneut die klinische Remission erreicht. Die Zeit, welche die Patienten in klinischer Remission waren, war in allen drei Gruppen ähnlich.
Bedeutung für die Praxis: Aus zahlreichen Studien haben wir gelernt, dass die Kombinationstherapie mit einem deutlichen Infektions- und auch Malignitätsrisiko vergesellschaftet ist. Wie uns die SPARE-Studie nun zeigt, kann bei Patienten unter einer Kombinationstherapie, die bereits seit längerer Zeit in klinischer Remission sind, der Antimetabolit problemlos abgesetzt werden.
3: OP01: Withdrawal of infliximab or anti-metabolite therapy in Crohn’s Disease patients in sustained remission on combination therapy: A randomized unblinded controlled trial (SPARE); E. Louis, Liège, Belgium