In dieser Phase-II-Studie wurden die Wirksamkeit und Sicherheit eines neuen, bisher als VTX002 benannten S1P1-Rezeptormodulators untersucht. Wie schon von Ozanimod bekannt, ist auch bei diesem Wirkstoff eine Auftitration der Dosis während der Induktion – in diesem Fall über 6 bis 8 Tage – notwendig. Bei insgesamt 213 Patient:innen mit Colitis ulcerosa wurden 2 verschiedene Dosierungen (30 mg und 60 mg, jeweils einmal täglich) gegen Placebo getestet, der primäre Endpunkt (klinische Remission) war zu Woche 13 angesetzt.
Sowohl dieser wie auch alle sekundären Endpunkte wurden für beide Dosierungen erreicht. Hinsichtlich Sicherheit der Substanz gab es im Vergleich zu den bereits von Ozanimod und Etrasimod bekannten Nebenwirkungen kein neues Signal, wobei der Abfall der Lymphozyten im Vergleich etwas ausgeprägter zu sein scheint. Einschränkend muss erwähnt werden, dass ursprünglich Patient:innen bereits ab einem modifizierten Mayo-Score von 4 eingeschlossen werden konnten, was durch ein Amendment auf den aus anderen Protokollen üblichen Wert von 5 angepasst wurde. Insgesamt geht es dabei aber nur um wenige Patient:innen, die für die Gesamtauswertung daher nicht relevant sind.
Fazit für die Praxis: Nach Ozanimod und Etrasimod (beide bereits für die Colitis ulcerosa zugelassen) ist nun ein dritter S1P1-Rezeptormodulator am Start. Ob die vielversprechenden Phase-II-Daten halten, wird sich erst in der Phase-III-(Zulassungs-)Studie zeigen müssen.