Erste Ergebnisse bei neudiagnostizierter IDH2-mutierter AML
IDH-Mutationen zählen zu den häufigsten Mutationen bei Patienten mit AML. Enasidenib (ENA) ein IDH2-Inhibitor. wurde auf Basis einer Phase-1-Studie bereits durch die FDA für die Therapie der rezidivierten/refraktären AML zugelassen.
Auf Basis dieser Daten wurde eine Phase-I/II-Studie bei Patienten mit neudiagnostizierter AML, welche für eine intensive Therapie nicht geeignet waren, initiiert. Die Patienten wurden in der Phase II der Studie 2:1 randomisiert und erhielten entweder AZA + ENA (n=68) oder AZA (n=33) alleine. Die Gesamtansprechrate (ORR) und die Rate an kompletten Remissionen (CR) konnte durch die Kombination signifikant verbessert werden. Das ereignisfreie Überleben lag bei 17,2 Monaten in der experimentellen Gruppe versus 10,8 Monate für AZA alleine. Das Gesamtüberleben (OS) war in beiden Gruppen mit ca. 22 Monaten exzellent und nicht unterschiedlich. Die Therapie war allgemein gut verträglich, bei etwa 10% der mit ENA behandelten Patienten wurde ein Differenzierungssyndrom festgestellt. 24% der Patienten im AZA-Arm erhielten im Progress Enasidenib.
Fazit: Die Kombination von Enasidenib und AZA war insgesamt gut verträglich und erzielte eine hohe Remissionsrate, das Gesamtüberleben war für beide Arme exzellent. Signifikante Unterschiede konnten aufgrund der geringen Fallzahl nicht demonstriert werden. Interessant ist auch ein Ansprechen der Kombination bei Patienten mit ungünstigen Ko-Mutationen (FLT3,RAS).